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Markenstrategie im Zeitalter von AI

May 22, 2025
AI, Branding
2 min

Die Automatisierungswelle rollt – und mit ihr neue Fragen

Was bleibt, wenn alles automatisierbar ist? Im Moment scheint jede Woche ein neues Tool zu erscheinen, das Aufgaben übernimmt, für die man früher Teams gebraucht hat: Texte schreiben, Designs bauen, Strategien entwickeln, Präsentationen erstellen. Und mit Blick auf die neue AI-2027-Studie wird klar: Das ist nicht nur ein Trend. Das ist eine grundlegende Verschiebung.

Dort wird ein realistisches Szenario beschrieben: Künstliche Intelligenzen könnten bis 2027 menschliche Intelligenz in vielen Bereichen erreichen – und dann übersteigen. Besonders betroffen: Berufe mit klaren, strukturierbaren Abläufen. Also fast alles, was im Marketing, in der Kommunikation und in der Content-Erstellung passiert.

Das ist kein Grund zur Panik. Aber ein sehr klarer Grund, sich mit einer Frage zu beschäftigen, die oft zu lange ignoriert wird:

Was unterscheidet euch eigentlich von allen anderen?

Wenn AI dieselben Ideen ausspuckt, dieselben Inhalte generiert und dieselben Werbebotschaften formuliert – warum sollte sich dann noch jemand für euch entscheiden?

Die Antwort liegt nicht im besseren Prompt. Sondern im besseren Fundament.

Im Klartext: In der Marke.

Was eine starke Marke wirklich bedeutet

Eine Marke ist kein Logo. Auch keine Story. Und keine Kampagne. Eine starke Marke ist das, was Menschen fühlen, wenn sie ihr begegnen. Was sie glauben, wenn sie sie sehen. Und ob sie sie wiedererkennen, wenn sie ihr begegnen, ohne dass der Name dransteht.

Das ist nicht „nice to have“. Das ist die Basis.

In einer Welt, in der alles automatisierbar wird, entscheidet am Ende das, was nicht automatisierbar ist: Vertrauen. Haltung. Relevanz.

Wer keine Marke hat, hat bald nur noch Tools

AI wird helfen, Inhalte zu produzieren. In großem Stil. Aber ohne eine klare Identität, ohne Positionierung, ohne Gefühl – bleiben diese Inhalte leer.

Denn was bringt dir der beste Output, wenn niemand mehr weiß, von wem er kommt – oder warum es ihn überhaupt gibt?

Eine durchdachte Marke schützt vor Austauschbarkeit. Sie bringt grundlegende Richtung in das, was man machst – und Bedeutung in das, wie man es tust. Und sie ist das Einzige, was nicht einfach nachgebaut werden kann.

Zukunftssicherheit ist kein Produkt – sie ist ein Prozess

Markenstrategie ist kein einmaliges Projekt.

Es ist eine Entscheidung, sich mit sich selbst zu beschäftigen:

  • Wofür stehen wir?
  • Was ist uns wichtig?
  • Was können wir versprechen, das glaubwürdig ist?

Wer das für sich nicht klärt, wird in den nächsten Jahren nicht nur langsamer, sondern vor allem: unsichtbar.

Der Moment zum Nachdenken ist jetzt

Gerade weil alles schneller wird, lohnt sich der Blick auf das, was bleiben soll.

Wer bist du, wenn das „Wie“ plötzlich jeder kann?

Das ist keine philosophische Frage.

Das ist eine strategische Frage. Und sie wird dringender.

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